Fabian Schmid, unser Business Analyst, hatte schon unzählige Berufe. Bei Callpoint ist er endlich angekommen. In diesem Interview mit Pascal Robache erzählt er über seine beruflichen Stationen, die Zukunft der Call Center Branche, seine schlaflosen Nächte und, dass seine Tochter das Straf-Steinchen-System abschaffen möchte.
Hallo Fabian. Schön, dass du unseren Kunden einen Einblick in dein (Arbeits-)Leben gewährst. Was hat dich dazu bewegt?
Du hast mich dazu gezwungen 😉. Nein, im Ernst: Die Business Analyst-Rolle ist nicht wahnsinnig bekannt und daher dachte ich, es könnte spannend sein für unsere Leser:innen, etwas mehr über mich zu erfahren.
Du arbeitest schon seit Langem bei Callpoint und hast eine steile Karriere gemacht. Erzähle uns doch etwas über deine Laufbahn.
Steil? Zickzack-Linie beschreibt es besser. Ich hatte in den letzten 20 Jahren sicher schon an die 30+ verschiedene Berufe. Da war alles dabei: Vom Stehen hinten auf dem Müllwagen, handwerklichen Berufen, bis hin zu rechtlichen Abklärungen zum Geldwäschereigesetz.
Vor Callpoint hatte ich meinen Bachelor in Scientific Visualization an der ZHdK gemacht. Da die Berufsaussichten aber eher «freiberuflich» waren und ich in der Zwischenzeit Vater einer Tochter wurde, musste ich mich auf etwas mit stabilerem Einkommen fokussieren. Ich habe daher eine Ausbildung zum Finanz- und Versicherungsberater gemacht. Während dieser Ausbildung bin ich von Tempobrain – unserer Tochterfirma – für einen befristeten Einsatz im Versicherungsvertrieb angefragt worden und habe zugesagt. Für die Überbrückung nach diesem Einsatz bis zum Abschluss meiner Ausbildung wurde ich dann bei Callpoint im neuen Projekt Serafe als Kundenberater eingesetzt. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte: Aus der geplanten Überbrückung von 5 Monaten sind nun 4.5 Jahre geworden und damit mein stabilstes Anstellungsverhältnis. Der Weg führte vom Kundenberater über den Account Manager zum Business Analysten.
Was gefällt dir bei Callpoint? Was an der Arbeit als Business Analyst?
Ich habe bei der Callpoint enorm viel Vertrauen, Wertschätzung und Entwicklung erfahren dürfen. Alle meine Vorgesetzten haben in mir viel Potenzial gesehen und mich jederzeit gefördert. Ich spüre bei vielen Menschen im Unternehmen den Willen und die Vision, sowohl Menschen als auch das Unternehmen zu entwickeln.
Da fühle ich mich mit meinem Charakter zuhause.
Daten sammeln und untersuchen, Zusammenhänge erkennen, Abläufe erfassen und sichtbar machen, Modelle und Lösungen designen, das hat mich schon immer angezogen – fantastisch, dass ich das nun in der Arbeit als Business Analyst hauptberuflich machen kann.
Werfen wir einen Blick in die Glaskugel. Wie sieht deiner Meinung nach ein typisches Call Center in zehn Jahren aus?
Ja, das ist die entscheidende Frage. Die Art wie wir einkaufen und kommunizieren, hat sich in den letzten 15 Jahren stark verändert. Die Annahme, dass in zehn Jahren noch alles gleich ist, kann man vermutlich ausschliessen. Wie es genau aussehen wird, kann ich selbstverständlich nicht sagen. Ich bin mir aber sicher, dass z.B. Text- und Spracherkennung durch KI-Modelle oder das Internet of Things, also dass Geräte direkt miteinander kommunizieren können, ein grosses Veränderungspotenzial mit sich bringen. Und trotz all der neuen Technik sind wir Menschen. Das heisst, der Kontakt mit anderen, echten Menschen macht unsere Existenz aus. Daher wünsche ich mir, dass neue Technologien uns so unterstützen, dass sie den zwischenmenschlichen Kontakten mehr Bedeutung geben, egal ob im Austausch mit einem Call Center oder privat.
Neben deinem Job bei Callpoint, was interessiert dich in deiner Freizeit? Du hast mir erzählt, dass du eben einen neuen Hund angeschafft hast.
Oh ja, ein wunderbares und äusserst herziges Eurasier-Mädchen. Wenn sie dann einmal nicht mehr jeden ihrer Tage um halb fünf beginnt und ich endlich wieder mal etwas mehr Schlaf bekomme, werde ich ihre Welpenzeit garantiert vermissen – aktuell will ich aber einfach nur schlafen.
Abgesehen davon, dass man mich morgens um fünf halb schlafend draussen im Garten findet, bin ich gerne im Wald, beim Sport oder klassisch auf dem Sofa und schaue Youtube-Videos über Astrophysik, wovon ich bei 90% des Inhalts nur Bahnhof verstehe.
Du hast eine Tochter. Weiss sie, was ihr Vater beruflich macht?
Nicht so richtig, das ist noch zu abstrakt für sie.
Hat sie einen Traumjob?
Allerdings! Aktuell ist ihr Traumjob Gymnasial-Lehrerin. Als ich gefragt habe wieso, meinte Sie: 1. kann sie als Lehrerin den Unterricht anders gestalten und das Straf-Steinchen-System ändern und 2. verdient sie als Gymnasial-Lehrerin mehr als in der Primarschule und muss sich nicht mehr mit nervigen Buben aus der Primarschule rumschlagen.
Das ist eine Ansage. Herzlichen Dank für deine Zeit und die grossartigen Einblicke.
Interview von Pascal Robache, CGO