Bereits als Kind wusste Oli Harringer, was ein Servicelevel ist. Mittlerweile arbeitet der 32-jährige schon bald vier Jahre als Kundendienstmitarbeiter bei der Callpoint im Team der Schweizerischen Post. Im Interview mit Derek Bollag, Inhaber und CMO von Callpoint, erzählt er aus seinem Homeoffice-Alltag in Bern und von seinen denkwürdigsten Momenten im Kundendialog.
Derek Bollag: Lieber Oli, schön, dass wir uns wieder mal sprechen. Wie geht es Dir?
Oli Harringer: Danke der Nachfrage, mir geht es gut. Du weisst ja, dass ich seit vielen Monaten im Homeoffice arbeite.
Gefällt Dir die Arbeit im Homeoffice?
Naja, am Anfang war ich sehr skeptisch. Ich habe gerne den Austausch mit anderen Mitarbeitenden. Als es dann im Winter immer dunkel war draussen, ist es mir aber leichter gefallen. Ich habe mir einen Glasfaseranschluss bestellt und kann jetzt gut von zu Hause aus meiner Arbeit nachgehen. Ich wohne allein und habe deshalb genügend Platz sowie die nötige Ruhe.
Aber man muss schon aufpassen, dass man nicht zu bequem wird und gar nicht mehr zum Haus rausgeht. Nach der Pandemie möchte ich aber ganz sicher nicht ständig so arbeiten. Drei bis vier Tage pro Woche wären in Ordnung, den Rest möchte ich dann aber im Büro in Fribourg verbringen.
Wieso hast Du Dich für den Job als Kundendienstmitarbeiter entschieden?
Customer Care liegt bei uns in der Familien-DNA. Meine Mutter arbeitet seit über 25 Jahren bei einem Mitbewerber von Callpoint in führender Position. Da wusste man schon als Kind, was ein Servicelevel ist! Ich lese sehr gerne alte deutsche Literatur von Erich Fromm, Hermann Hesse und Stefan Zweig. Sprache und Kommunikation sind mir wichtig und ich achte penibel auf korrekte Schreibweise und guten kommunikativen Stil.
Was gefällt Dir bei Callpoint?
Seit wir vor drei Jahren von Niederwangen nach Fribourg umgezogen sind, hat sich vieles verbessert. Auch wenn Du das natürlich nicht gerne hörst: Vorher waren wir in einem muffigen Büro und jetzt ist alles modern mit perfekter Sicht in die Fribourger Alpen. Callpoint macht einen tollen Job und die Mitarbeitenden spüren echte Wertschätzung. Wir werden fair und ehrlich behandelt. Ich fühle mich bei Callpoint geborgen und gut aufgehoben.
Danke Oli für die Komplimente. Was hast Du eigentlich schon alles erlebt im Dialog mit Kunden?
Einmal hat ein Kunde angerufen, weil sein Pass verloren gegangen ist. Ohne Pass hätte er seine Reise nicht antreten können und weil er keine Reiseversicherung abgeschlossen hatte, wären viele tausend Franken verloren gewesen. Wir haben dann eine unkonventionelle Lösung mit dem Briefzentrum gefunden und er hat seinen Pass rechtzeitig erhalten.
Darüber hinaus habe ich als Skill auch Englisch aufgeschaltet, da komme ich hin und wieder in Kontakt mit internationalen Kunden. Hier bekomme ich viel positives Feedback, weil sich die Kundinnen und Kunden in ihren Heimatländern von der öffentlichen Post anderes gewohnt sind.
Hast Du neben alter deutscher Literatur noch andere Hobbys?
Ich habe eine grosse Leidenschaft für mechanische Uhren. Mich fasziniert das Zusammenspiel dieser ganz kleinen Bauteile und Zahnräder. Schon Aristoteles sagte, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Und so ist es auch mit den Uhren. Ich bin auch stolzer Götti und Onkel und verbringe viel Zeit mit den beiden. Rate mal, was die beiden zum 18. Geburtstag von mir bekommen?
Interview von Derek Bollag, Inhaber und CMO Callpoint