Während seiner Studienzeit kutschierte Samuel Ryter mit dem «Drämmli» die Basler Bevölkerung durch die Rheinstadt – und lernte dabei sogar seine heutige Ehefrau kennen. Seit nunmehr vier Jahren ist er bei der Callpoint als HR-Leiter tätig. Im Interview mit Derek Bollag erzählt er über seinen damaligen Alltag als Tramchauffeur, sein Morgenritual und seine Ziele mit Callpoint.
Schön, dass Du Zeit findest, mit mir dieses Interview zu führen. Wieso hast Du Dich eigentlich für den Job als HR Leiter entschieden und wie bist Du dazu gekommen?
Mir gefällt die Nähe zu den Menschen und der Job ist extrem abwechslungsreich. Ursprünglich habe ich aber Geographie studiert. Um mein Budget aufzubessern, bin ich am Wochenende und in der Nacht als Aushilfs-Tramchauffeur hier in Basel unterwegs gewesen. Ich musste das Tramgesetz lernen und mich auf die weissen Zeichen am Boden achten. Die Weichenstellung wurde übrigens noch von Hand aus dem Tram heraus gemacht. Es war eine lustige Zeit, weil man früher nicht so abgeschlossen als Tramführer unterwegs war und die Kunden einem immer wieder mal etwas gefragt haben. Meine wunderbare Frau, mit welcher ich seit 36 Jahren zusammen bin, habe ich im Tram kennengelernt, als sie als Fahrgast in die Stadt fuhr. Liebe auf den ersten Blick und diese Liebe hat bis heute Bestand.
Samuel Ryter (in der Mitte) als Tramchauffeur
Nach dem Studium haben mich die Verkehrsbetriebe angefragt ob ich die Planung der Fahrpläne für das ganze Netz machen möchte. Später wurde ich dann stellvertretender Personalchef und habe eine Ausbildung als HR-Fachmann absolviert. Meine Weiterbildung habe ich vor drei Jahren mit einem Master in Human Resources ergänzt.
Und dann hast Du bei Callpoint begonnen, vor bald vier Jahren.
Ja genau. Ich habe den Tipp von einer Kollegin bekommen, dass bei der Callpoint ein HR-Leiter gesucht wird. Ich kannte mich überhaupt nicht aus in der Contact-Center-Branche, aber weil People Business hier einen ganz wichtigen Stellenwert hat, war ich ganz schnell Feuer und Flamme für den Job. Mir gefallen die rasante Geschwindigkeit und die schnellen Entscheidungswege. Ich arbeite auch an vielen strategischen Themen mit und kann mich interdisziplinär einbringen.
Damit es mir sicher nicht langweilig wird, bin ich auch noch im Callnet-Verband für Finanz und Recht zuständig und aktuell Präsident in der paritätischen Kommission für den Branchenverband. In der paritätischen Kommission verhandeln wir den Inhalt des Gesamtarbeitsvertrages mit unserem Sozialpartner der syndicom und kontrollieren den Vollzug des Gesamtarbeitsvertrages. Durch diese beiden Tätigkeiten bin ich sehr schnell in unserer Branche integriert worden und bin heute bestens vernetzt.
In den vergangenen vier Jahren konnte ich sowohl in unserer Firma als auch in unserer Branche vieles bewegen.
A propos bewegen: Dich kann man jeden Morgen schon vor 07:00 Uhr anrufen.
Ich verbringe meine Freizeit am liebsten draussen und stehe meist morgens um 05:00 Uhr auf. Dann mache ich einen schönen langen Lauf durch den Wald. Und wenn Du mich dann anrufst, habe ich schon geduscht, gefrühstückt und bin voll parat.
Daneben liebe ich Motorradtouren, fahre Ski und reise viel – hauptsächlich nach Bella Italia. Ich bin ein sehr gesellschaftlicher Typ und da gehören in Basel natürlich die Fasnacht und der FCB dazu.
Wie gefällt es Dir im Home Office?
Meine Kids sind 31 und 33 Jahre alt und schon lange nicht mehr zu Hause. So kann ich sehr effizient und fokussiert arbeiten. Aber natürlich fehlen mir die Menschen und ich arbeite vermehrt wieder vom Büro aus. Ein hybrides Modell erachte ich als ideal. Mein Arbeitsweg geht übrigens von Riehen mit dem Velo durch die Lange Erlen – traumhaft schön.
Und was willst Du noch alles erreichen?
Privat will ich sicher noch ein paar Marathons finishen. Ich war kürzlich am London Marathon, aber da ist mir die Puste nach 27 Kilometern ausgegangen, weil ich zu schnell gestartet bin. Dies hat mir einmal mehr gezeigt, dass auch scheitern zum Leben gehört. Aber ich bin beharrlich und werde die nächste Chance nutzen.
Samuel Ryter (links) auf der Tower Bridge beim London Marathon
Bei Callpoint möchte ich noch ein ganz grosses Ziel erreichen: Das erste Mal einen Contact-Center-Dienstleister zu den Top-Arbeitgebern der Schweiz zu machen. Kununu zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir schaffen das! Das Wohlergehen und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sind mein Treibstoff.
Danke für das Interview. Wir freuen uns, dass wir noch ein paar Jahre mit Dir zusammenarbeiten dürfen.
Interview von Derek Bollag, Inhaber und CMO Callpoint